Hamburg (ots) - Neben dem bekanntesten und am häufigsten genutzten Annuitätendarlehen gibt es weitere Formen der Baufinanzierung, wie etwa Kombidarlehen. Dies sind teilvariable Darlehen und bestehen aus einem klassischen Annuitätendarlehen mit einer längeren Zinsbindung sowie einem variablem Darlehen. "Wer einen solchen Vertrag abschließt, sichert sich die Chance, seinen Schuldenabbau schneller voranzutreiben", erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de (https://www.baufi24.de/).
Für das variable Darlehen fallen Zinsen an, welche jeweils für drei Monate gelten und von der Bank quartalsweise automatisch angepasst werden - sie können somit sinken oder steigen. Die Höhe der Zinsen orientiert sich am Drei-Monats-Euribor, einem Referenzzins, zu dem sich europäische Banken untereinander Geld leihen. Auf diesen Zins schlagen die Banken dann noch eine Marge auf. "Senkt die Europäische Zentralbank den Euro-Leitzins, gibt der Euribor automatisch nach und davon profitiert auch der Kreditnehmer, da die Zinsen für sein variables Darlehen ebenfalls sinken", erläutert Scharfenorth.
Derzeit sind Baufinanzierer, die ein Kombidarlehen aufgenommen haben, auf der Gewinnerseite. Die Europäische Zentralbank hat im Zuge der Finanzmarktkrise seit Mitte September 2008 den Leitzins im Euroraum mehrere Male gesenkt, er liegt jetzt bei nur noch 0,05 Prozent, so niedrig wie noch nie in der Geschichte der Notenbank.
Vorteil des Kombidarlehens bilden die hohen Sondertilgungsmöglichkeiten: Kreditnehmer können ein variables Darlehen zu einem bestimmten Zeitpunkt unter Einhaltung einer Vorankündigungsfrist ganz oder teilweise zurückzahlen, ohne dass dafür ein Zinsaufschlag oder eine Vorfälligkeitsentschädigung anfällt. Scharfenorth: "Zwar räumen Banken ihren Kunden auch bei klassischen Hypothekenkrediten Sondertilgungen ein, diese sind aber meist in der Höhe begrenzt".
Kombidarlehen eignen sich besonders für Kreditnehmer, die in absehbarer Zeit mit einer größeren Summe, beispielsweise aus einer Erbschaft, dem Verkauf einer Altimmobilie oder aus Sparverträgen, Depots, Lebensversicherungen sowie Ähnlichem rechnen. Sie erzielen mit dieser Darlehensform ein hohes Maß an Flexibilität und darüber hinaus die Chance, an Zinssenkungen teilzunehmen.
Das Risiko liegt in möglichen Zinsänderungen für den variablen Teil: Entwickelt sich der Leit-Zinssatz nach oben, verteuert sich der variable Darlehensanteil und damit die Finanzierung insgesamt. Dies kann sich besonders dann verhängnisvoll auswirken, wenn der Baufinanzierer das Darlehen nicht wie vorgesehen zurückzahlen kann. Bei vielen Instituten hat der Kreditnehmer aber die Möglichkeit eine Zinsobergrenze, ein sogenanntes Cap, zu vereinbaren. Ein weiterer Haken von Kombidarlehen besteht darin, dass sich der Kreditnehmer an die Bank bindet. Findet er einen Anbieter, der den Anteil des variablen Darlehens günstiger finanziert, müsste sich diese Bank mit dem zweiten Rang im Grundbuch begnügen, da im ersten Rang das längerfristig gebundene Darlehen der alten Bank steht. "Ob ein Kombidarlehen sinnvoll ist, hängt also immer von der individuellen Situation ab. Es taucht allerdings selten in der Beratung der Banken auf", so Scharfenorth. Wie monatliche Raten aus Zins, Tilgung und Sondertilgung bei unterschiedlichen Finanzierungsbeträgen und Beleihungssätzen ausfallen, ermitteln Interessierte schnell und einfach mit dem Baufinanzierungsrechner (https://www.baufi24.de/baufinanzierung-rechner/) von Baufi24.de.
Über Baufi24
Baufi24.de ist mit mehr als drei Millionen Besuchern pro Jahr eines der bekanntesten Webportale für private Baufinanzierungen. Zukünftige Hausbesitzer bekommen hier weitreichende Informationen rund um das Thema Baufinanzierung und Immobilienkauf/-bau zur Verfügung gestellt. In seinem Leistungsportfolio vergleicht das Unternehmen die Angebote von mehr als 300 Banken. Mehr als 1.000 zertifizierte Berater stehen den Kunden in einem Partnernetzwerk mit Beratung und Expertise zur Seite. Weitere Informationen unter https://www.baufi24.de/
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