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Schornsteinfegermeister, Betriebswirt, 
 Gebäudeenergieberater, Thermograf und Brandschutztechniker

tätig im Bereich: Beeskow, Müllrose, Frankfurt (Oder)

                Tino Schrader

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Energiecheck

Aktuelle News


26.02.2015 14:16:38

Energetische Gebäudesanierung: "Ein schlechter Tag für die Umwelt!"

München (ots) -

- e.V. kritisiert Stopp der geplanten steuerlichen Absetzbarkeit
für energetische Gebäudesanierung.
- Vorstand mahnt Verlässlichkeit der Politik an und befürchtet
drastische Auswirkungen für Hersteller Qualitätsgedämmt und
Handwerk
- Erreichen der Klimaschutzziele sowie der Energiewende in
Deutschland gefährdet

Der Qualitätsgedämmt e.V., eine Initiative zur Förderung
qualitativ hochwertiger Wärmedämmung an Gebäuden sowie einer
umfassenden, professionellen Energieberatung, kritisiert den
vorläufigen Stopp für die steuerliche Absetzbarkeit energetischer
Gebäudesanierung. Die Initiative betreibt neben anderen das Ratgeber-
und Informationsportal "www.dämmen-lohnt-sich.de". "Dies ist ein
schlechter Tag für Hausbesitzer, Handwerk und die Umwelt", fasst
Lothar Bombös, Vorsitzender des Vorstands im Qualitätsgedämmt e.V.,
die Nachricht aus Berlin zusammen.

Der Steuerbonus für das Dämmen von Gebäuden und weiterer Maßnahmen
zur energetischen Sanierung war von Bund und Ländern im Dezember 2014
eigentlich schon beschlossen. Es sollte von Januar 2015 an über fünf
Jahre laufen. Im Widerspruch dazu gab es jedoch in der Sitzung des
Koalitionsausschusses am 25. Februar keine Einigung, diese
Vereinbarung auch in die Praxis umzusetzen. Sie sah vor, dass
Hausbesitzer, welche alte Fenster und Heizkessel austauschen oder ihr
Gebäude besser dämmen, rückwirkend ab dem 1. Januar 2015 bis zu 20
Prozent der Kosten von der Steuer absetzen können.

Der Vorstand des Qualitätsgedämmt e.V. befürchtet nun drastische
Auswirkungen dieser Nicht-Einigung der Bundesregierung. " Die
Energieeffizienz von Gebäuden ist das Herzstück der Energiewende.
Hier werden 40 Prozent der gesamten Energiemenge Deutschlands
verbraucht", gibt auch der Vorstand der Initiative, Klaus W. Körner
zu bedenken. "Über 90 Prozent des Gesamtenergiebedarfs bei Gebäuden
entfällt auf Häuser, die vor 2005 gebaut wurden. Schon bei einem
Einfamilienhaus gehen 25 Prozent der Heizenergie über die
Gebäudehülle verloren. 62 Prozent aller Fassaden in Deutschland sind
derzeit noch ungedämmt. Wenn die bereits vereinbarte steuerliche
Förderung nicht kommt, hat dies weitreichende negative Auswirkungen,
die die Politik im Rahmen ihrer Bemühungen für Klimaschutz und
Energieeffizienz nicht beabsichtigen kann", betont Körner.

Im Einzelnen verweist der Qualitätsgedämmt e.V. dabei auch auf die
ambitionierten Ziele der geplanten Energiewende. Während in den
Bereichen Mobilität und erneuerbarer Energien bereits Fortschritte
erkennbar seien, hinkt die angepeilte Senkung des Energieverbrauchs
von Gebäuden weit hinterher. Weitere Hemmnissen für die energetische
Sanierung würden das Erreichen der Energiewende und der
Klimaschutzziele massiv gefährden. Das Potenzial zur Einsparung von
Heizenergie durch Gebäudedämmung liege deutschlandweit bei 177
Terrawattstunden. Das ist 1,8mal so viel Energie, wie alle deutschen
Atomkraftwerke im Jahr erzeugen.

Auch für die Hersteller von Wärmedämm-Verbundsystemen bedeute die
Nachricht aus Berlin mehr Unsicherheit und weniger Planbarkeit in der
Entwicklung, Forschung und Vermarktung qualitativ hochwertiger und
ökologisch verträglicher Dämmsysteme. "Auch unsere Partner im
Handwerk werden von dieser schlechten Nachricht betroffen sein und
einen weiteren Rückgang von Aufträgen in einem sehr
wettbewerbsintensiven Umfeld zu verkraften haben", schlussfolgert
Lothar Bombös.

Der Qualitätsgedämmt e.V. appelliert daher an die Bundesregierung,
den aktuell vollzogenen Stopp im Beschlussverfahren zu überdenken und
aufzuheben. "Die Klimabilanz aus 35 Jahren Fassadendämmung kann sich
sehen lassen. Sie hat fast 100 Milliarden Liter Heizöl gespart und
rund 280 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden", fasst der Verein
die bisherigen Errungenschaften zusammen. "Wir sind auf dem richtigen
Weg, aber wir dürfen jetzt keine Rückschritte zulassen", mahnt
Vorstand Klaus Körner.

Über den "Qualitätsgedämmt e.V.":

Der Verein "Qualitätsgedämmt e. V." vereint führende Unternehmen
der Bau-Branche (Baumit GmbH, Brillux GmbH & Co KG, DAW SE sowie Sto
SE & Co. KGaA) und setzt sich für Energieeffizienz im Gebäudebereich
ein. Assoziierte Mitglieder sind das Forschungsinstitut für
Wärmeschutz (FIW) sowie die Gesellschaft für Rationale
Energieverwendung e.V., welche die Arbeit des Qualitätsgedämmt e.V.
wissenschaftlich begleiten und als Ratgeber fungieren. Ein wichtiges
Ziel der Vereinsarbeit ist die Förderung einer sachlichen Diskussion
zum Thema "Wärmedämmung an Gebäuden". Als kommunikative Maßnahme hat
der Verein vor diesem Hintergrund im Juni 2014 die Initiative
"dämmen-lohnt-sich.de" gestartet, die als Schwerpunkt ein
Informations- und Ratgeberportal rund um die Wärmedämmung betreibt
und darüber hinaus in einer TV-Kampagne (mit Ulrich Wickert) das
Thema Nachhaltigkeit bewirbt.